Schon seit Anbeginn der Menschheit musste sich der Mensch mit dem Thema Selbstverteidigung auseinandersetzen, damit er überleben konnte. Die Gefahren, die ihn in der Urzeit erwarteten sind nicht mehr die gleich wie heute. Trotzdem sind wir tagtäglich mit Selbstverteidigung konfrontiert obwohl wir dies so gar nicht mehr wahrnehmen. Fakt ist, dass der Mensch sich von Natur aus schützen will um sein Fortbestehen zu sichern.
Was bedeutet Selbstverteidigung überhaupt? Einfach zusammengefasst ist Selbstverteidigung nichts anderes als sich selbst vor einer Bedrohung oder Gefahr zu schützen. Dies kann sein, dass wir beim Fahrradfahren einen Helm tragen, oder dass wir unseren Computer mit Virensoftware ausstatten damit uns niemand was „Böses“ antun kann. Aus diesen beiden Beispielen können wir auch erkennen, dass Selbstverteidigung nicht erst beginnt, wenn uns was zustösst, sondern bereits viel früher einen Platz in unserem Leben einnimmt.
Natürlich ist auch ein Besuch in einem Selbstverteidigungsseminar eine Massnahme zu der wir uns entschliessen damit wir uns sicher fühlen.
Wie wollen wir uns schützen?
Vor was?
Wann und wo?
Worauf muss ich achten?
Genau um diese Fragen ging es während der letzten 5 Tage in den Seminaren von Albert Timen, dem Gründer der KAPAP ACADEMY LLC.
Unser Bewusstsein schärfen
Um eine Gefahr erfolgreich zu überstehen, ist es wichtig, dass wir uns der Gefahr bewusst sind. Niemand kann sich gegen etwas verteidigen, dass er nicht kennt und nicht sieht. Dies bedeutet, dass wir unsere Sinne konditionieren müssen auf das Relevante. Die frühzeitige Erkennung einer Gefahr kann uns helfen diese erfolgreich zu überstehen. Wenn wir also beispielsweise die Körpersprache eines unserer Mitmenschen besser verstehen und deuten können, sind wir vielleicht in der Lage eine potentielle Gefahr zu erkennen und den Ort sicher zu verlassen.
Unser Verhalten anpassen
Wenn wir uns die oben erwähnten Fragen stellen und eine entsprechende Antwort finden, macht es sicherlich Sinn unser Verhalten präventiv anzupassen.
Macht es Sinn, wenn wir am Abend mit dem Hund spazieren gehen oder noch das Verlangen nach einer Runde Jogging haben, eine Taschenlampe bei uns zu haben? Ich glaube schon!
Macht es Sinn, dass wir uns vor unseren Ferien über unser Reiseziel informieren? Ich glaube schon?
Macht es Sinn, wenn ich am Abend alleine unterwegs bin und plötzlich im Schatten jemanden erkenne, die Strassenseite zu wechseln? Ich glaube schon!
Unser Verhalten entscheidet schlussendlich ob wir als mögliches Opfer erkannt werden oder nicht.
Während der letzten 5 Tage wurden wir von Albert Timen in allen Seminaren immer wieder auf diese Punkte aufmerksam gemacht. Selbstverteidigung beginnt nicht mit dem Kampf! Selbstverteidigung beginnt im Kopf! Je mehr wir uns mit der Thematik befassen, desto mehr werden wir merken, wie allgegenwärtig Selbstverteidigung ist.
Der Konflikt
Um ein gutes Trainingsresultat zu erreichen ist es wichtig die sogenannte Pre-Konflikt-Phase auch zu trainieren. Wie ist die Körpersprache von meinem Gegenüber? Kann ich Zeichen erkennen, die darauf schliessen lassen, dass es zu einem Übergriff kommt? Falls JA, habe ich die Möglichkeit den Ort zu verlassen? etc. etc.
Ebenfalls zum Training gehört die Ausbildung sich wehren zu können. Schliesslich können wir nicht immer wegrennen. Daher ist es wichtig das Eine oder Andere zu wissen um sich gegebenenfalls erfolgreich physisch verteidigen zu können. Dazu gehört natürlich auch die mentale Einstellung auf einen möglichen Konflikt.
Dies sind die Ansätze, welche von der KAPAP Academy LLC verfolgt und unterrichtet werden. Wir wollen nicht, dass sich Menschen „nur“ mit dem Zweikampf auseinandersetzen. Leider ist dies bis heute oft der Fall in diversen Kursen. Der Zweikampf ist in jedem Fall für beide Seiten eine „Lose – Lose“ Situation. Es kann dabei niemand gewinnen. Entweder wir verlieren den Kampf vor Ort und sind psychisch oder physisch beeinträchtig danach oder aber wir verlieren unter Umständen später in einem rechtlichen Prozess.
Wir sehen also es macht Sinn sich im Vorfeld mit Selbstverteidigung zu befassen und nicht erst, wenn etwas passiert ist.
In diesem Sinne möchten wir, Albert Timen und allen Kursteilnehmer der letzten Woche herzlich für ihren Einsatz danken. Es war eine sehr interessante und anspruchsvolle Woche.
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